Dienstag, 18. Februar 2014

Was macht ein schönes Gesicht aus?

Je symmetrischer ein Gesicht, desto attraktiver ist es. So lautet die These, die Wissenschaftler schon vor mehr als zwanzig Jahren aufgestellt haben und seitdem immer wieder mit Studien belegen wollen.
Der britische Fotograf Alex John Beck hinterfragte dieses Schönheitsideal in seinem verblüffenden Projekt "Both Sides".
Er fotografierte Gesichter und spiegelte mit Photoshop jeweils die eine Gesichtshälfte und dann die andere. Es entstanden zwei Fotos von ein und demselben Gesicht, die zum Teil völlig unterschiedlich voneinander wirken. Keines der Bilder entspricht der Realität. Aber sind die fiktiven Gesichter nun schöner oder doch nur schön symmetrisch? Gemäss Beck ist jedes Gesicht hübsch und kann symmetrisch gemacht werden.
Neuere Erkenntnisse der Attraktivitätsforschung gehen übrigens in eine andere Richtung. Eine Studie des Wiener Ludwig Boltzmann Instituts hat herausgefunden, dass Menschen mit einem ebenmässigen Teint für besonders attraktiv und jung gehalten werden. Die Probanden mit einem matten, unregelmässigen Hautton wurden durchschnittlich um zehn bis zwölf Jahre älter geschätzt, als sie waren.
Das Projekt "Both Sides" von Alex John Beck will kein Exempel statuieren: Er will zeigen, dass Schönheit in jedem einzelnen Gesicht zu finden ist - ob symmetrisch oder nicht, ob mit oder ohne ebenmässigem Teint. 



Alle Fotos:  Alex John Beck

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